Das erwartet dich in diesem Artikel
Verbergen
Albert Schweitzer über die Ehrfurcht vor dem Leben
- Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.
- Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen.
- Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird.
- Mit allem, was lebt, sind wir durch Wesensverwandtschaft und Schicksalsgemeinschaft verbunden.
- Dem Menschen, der zur Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben gelangt ist, ist jedes Leben als solches heilig. Er hat Scheu davor, ein Insekt zu töten, eine Blume abzureißen. Den Wurm, der auf der Straße verschmachtet, errettet er, indem er ihn ins Gras legt.
- Die Ehrfurcht vor dem Leben, zu der wir Menschen gelangen müssen, begreift alles in sich, was als Liebe, Hingebung, Mitleiden, Mitfreude, Mitstreben in Betracht kommen kann.
- Ist der Mensch von der Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben berührt, so schädigt und vernichtet er Leben nur aus Notwendigkeit, der er nicht entrinnen kann, niemals aus Gedankenlosigkeit.
- Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
- Der denkend gewordene Mensch erlebt die Nötigung, allem Willen zum Leben die gleiche Ehrfurcht vor dem Leben entgegen zu bringen wie dem seinen. Er erlebt das andere Leben in dem seinen. Als gut gilt ihm, Leben erhalten, Leben fördern, entwickelbares Leben auf seinen höchsten Wert bringen. Als böse: Leben vernichten, Leben schädigen, entwickelbares Leben niederhalten. Dies ist das denknotwendige, universelle, absolute Grundprinzip des Ethischen.
- Wo ich irgendwelches Leben schädige, muss ich mir darüber klar sein, ob es notwendig ist. Über das Unvermeidliche darf ich in nichts hinausgehen, auch nicht in scheinbar Unbedeutendem.
- Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.
- Alles wahre Erkennen geht in Erleben über.
- Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin, dass du dein Leben ändern kannst, indem du deine Geisteshaltung änderst.
- Daß Christus in seiner Geistigkeit in uns aufersteht und zum Leben kommt, ist das Entscheidende.
- Unser Nächster ist nicht nur der Mensch. Unsere Nächsten sind alle Wesen. Deshalb glaube ich, daß der Begriff der Ehrfurcht vor dem Leben unseren Gedanken der Humanität mehr Tiefe, mehr Größe und mehr Wirksamkeit verleiht. Die Probleme sind nur durch Gesinnung zu lösen!
- Man darf nur das lehren, was man auch leben kann.
Zitate über das Denken und Handeln
- In jeder Minute, die Du im Ärger verbringst, versäumst Du 60 glückliche Sekunden Deines Lebens.
- Wir haben im Leben darum zu ringen, so denkend und so empfindend zu bleiben, wie wir es in der Jugend waren.
- Verzicht auf Denken ist geistige Bankrotterklärung.
- Keine Zukunft vermag gutzumachen, was du in der Gegenwart versäumst.
- Nie dürfen wir abgestumpft werden. In der Wahrheit sind wir, wenn wir die Konflikte immer tiefer erleben. Das gute Gewissen ist eine Erfindung des Teufels.
- In die Tatsache, dass wir einer dem andern Geheimnis sind, haben wir uns zu ergeben.
- Eine letzte Folgerung ist aus dem Prinzip der Hingebung zu ziehen: es erlaubt uns nicht mehr die ausschließliche Beschäftigung mit den menschlichen Wesen, sondern verpflichtet uns zu dem gleichen Verhalten gegenüber allem Lebendigen, dessen Los unserm Einfluss unterliegt. Auch es ist unseresgleichen; denn gleich uns kennt es die Sehnsucht nach dem Glück, die Angst und das Leiden, und wie wir fürchtet es sich vor der Vernichtung.
- Jeder hat in tiefstem Dank derer zu gedenken, die Flammen in ihm entzündet haben.
- Tun Sie jeden Tag etwas für jemanden, wofür Sie nicht bezahlt werden.
- Der aus der Wahrheit kommende Geist ist stärker als die Macht der Verhältnisse.
- Wenn mehr Denken unter den Menschen sein wird, wird auch mehr Liebe in der Welt sein.
- Wer sich vornimmt, Gutes zu wirken, darf nicht erwarten, dass die Menschen ihm deswegen Steine aus dem Wege räumen, sondern muss auf das Schicksalhafte gefasst sein, dass sie ihm welche darauf rollen.
- Mit dem Herzen zu denken, ist die rechte Art für die Menschen.
- Wenn du nach Verantwortung und Gewissen handelst und nicht nach Gedankenlosigkeit, bist du im Recht.
- Der moderne Mensch wird in einem Tätigkeitstaumel gehalten, damit er nicht zum Nachdenken über den Sinn seines Lebens und der Welt kommt.
- Das Wissen hat Grenzen, das Denken nicht!
- Begeisterung ist ein guter Treibstoff, doch leider verbrennt er zu schnell.
- Indem ich mich in den Dienst des Lebendigen stelle, gelange ich zu einem sinnvollen, auf die Welt gerichteten Tun.
- Man muss etwas, und sei es noch so wenig, für diejenigen tun, die Hilfe brauchen, etwas, was keinen Lohn bringt, sondern Freude, es tun zu dürfen.
- Du darfst am Guten in der Welt mitarbeiten.
- Die Wahrheit hat keine Stunde. Ihre Zeit ist immer und gerade dann, wenn sie am unzeitgemäßesten scheint.
- Wir alle müssen darauf vorbereitet sein, dass das Leben uns den Glauben an das Gute und Wahre und die Begeisterung dafür nehmen will. Aber wir brauchen sie ihm nicht preiszugeben.
- Kümmere dich nicht um die hergebrachten Vorurteile, habe keine Angst, lächerlich zu sein, sondern handle. Was du tust, gehört zum Menschsein.
Albert Schweitzer war dem Tierschutz tief verbunden
- Tierschutz ist Erziehung zur Menschlichkeit.
- Die Tiere können nicht sprechen, dennoch denken sie viel mehr, als wir uns vorstellen.
- Meine Ansicht ist, dass wir, die wir für die Schonung der Tiere eintreten, ganz dem Fleischkonsum entsagen und auch gegen ihn reden. So mache ich es selber.
- Zweierlei eignet sich als Zuflucht vor den Widrigkeiten des Lebens: Musik und Katzen.
- Habt ihr noch nie im Sommer die Ochsen und Kühe, in den Wagen auf dem Bahnhof zusammengepfercht, schreien hören? Die Unbefangenen meinen, sie schreien aus Langeweile. Wer aber den Schrei der Tiere kennt, der weiß, dass sie vor Hunger und Durst schreien, und wer nachfragt, wie lang sie fahren, ohne ein Hälmchen und einen Tropfen Wasser zu bekommen, dem stehen die Haare zu Berg, und wenn der Zug schon lange durch Wiesen und Felder eilt, hört er immer noch den Schrei der verdurstenden Tiere.
- Wir dürfen Tod und Leid über ein Tier nur bringen, wenn eine unentrinnbare Notwendigkeit dafür vorliegt, und wir müssen alle das Grausige empfinden, das darin liegt, daß wir aus Gedankenlosigkeit leiden machen und töten.
- Auch dem unsympathischen und schädlichen Tier gegenüber müssen wir uns immer der Verantwortung in jedem einzelnen Falle bewusst bleiben, dass wir es nur, wenn eine Notwendigkeit vorliegt, töten dürfen und dann sinnen müssen, dies mit den wenigsten qualvollen Mitteln zu tun. Auch aus Angst und Widerwillen dürfen wir nicht grausam werden.
- Wo immer ein Tier in den Dienst des Menschen gezwungen wird, gehen die Leiden, die es erduldet, uns alle an.
- Wer in diesen Abgrund von Qual, welche die Menschen über die Tiere bringen, hineingeblickt hat, der sieht kein Licht mehr; es liegt wie ein Schatten über allem, und er kann sich nicht mehr unbefangen freuen.
- Die Tiere sind unsere Brüder, die großen wie die kleinen. Erst in dieser Erkenntnis gelangen wir zum wahren Menschentum. Diese Bruderschaft zwischen Mensch und Kreatur hat der heilige Franziskus von Assisi (1182 bis 1226) erkannt. Aber die Menschen verstanden es nicht. Sie meinten, es sei Poesie. Es ist aber die Wahrheit. Die Religion und die Philosophie müssen es anerkennen. Vergebens haben sie sich dagegen gewehrt.
- Im Allgemeinen, glaube ich, werden die Menschen immer mehr dazu kommen, die Fleischnahrung einzuschränken oder sich ihrer ganz zu enthalten.
- Manchmal ist uns ein Tier ein Beispiel der Treue, zu der wir vielleicht nicht fähig gewesen wären.
- Was noch vielfach als unangebrachte Sentimentalität angesehen wurde, wird mehr und mehr ernst genommen. Tierschutzvereine treten ins Leben. Sie begnügen sich nicht damit, erzieherisch zu wirken, sondern verlangen und erreichen es, dass die Gesetzgebung sich der Geschöpfe annimmt und das mitleidlose Verfahren mit ihnen ahndet.
- Nie dürfen wir ein Lebewesen zum Vergnügen oder zum Zeitvertreib leiden lassen oder töten.
- Es ist die heilige Pflicht der Eltern, ihre Kinder zur Barmherzigkeit gegen Tiere anzuhalten, damit ihr Herz nicht verrohe.
Ethik Zitate und Sprüche
- Wahre Ethik fängt an, wo der Gebrauch der Worte aufhört.
- Tiefe Wahrheit tritt nicht anspruchsvoll auf.
- Wenn deine Seele keinen Sonntag hat, dann verdorrt sie.
- Echte Toleranz ist nicht möglich ohne Liebe.
- Alle Ideale hängen mit Liebe zusammen.
- Mit drei Gegnern hat sich die Ethik auseinanderzusetzen: mit der Gedankenlosigkeit, mit der egoistischen Selbstbehauptung und mit der Gesellschaft.
- Ethisch ist der Mensch nur, wenn ihm das Leben als solches, das der Pflanze und des Tieres wie das des Menschen, heilig ist und er sich dem Leben, das in Not ist, helfend hingibt.
- Bei der Ethik handelt es sich um ein schöpferisches Tun der vielen.
- Der große Feind der Sittlichkeit ist die Abstumpfung.
- Auf egoistischem Boden kann das Ethische nicht wachsen.
- Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren.
- Der größte Feind der Sittlichkeit ist die Abstumpfung.
- Denke gelegentlich an das Leid, dessen Anblick du du dir ersparst.
- Bewahren von Dankbarkeit besteht darin, dass ich für alles, was ich Gutes empfangen habe, Gutes tue.
- Nicht auf das, was geistreich, sondern auf das, was wahr ist, kommt es an.
- Ethik ist ins Grenzenlose erweiterte Verantwortung gegen alles, was lebt.
Albert Schweitzer über Mitgefühl und Menschlichkeit
- Gebete ändern die Welt nicht. Aber Gebete ändern die Menschen. Und die Menschen verändern die Welt.
- Das Mitgefühl mit allen Geschöpfen ist es, was Menschen erst wirklich zum Menschen macht.
- Es ist besser hohe Grundsätze zu haben, die man befolgt, als noch höhere, die man außer acht lässt.
- Manchmal erlischt unser Licht, wird aber durch die Begegnung mit einem anderen Menschen sofort wieder in Flammen aufgelöst.
- Das gute Beispiel ist nicht eine Möglichkeit, andere Menschen zu beeinflussen, es ist die einzige.
- Die Wissenschaft, richtig verstanden, heilt den Menschen von seinem Stolz – denn sie zeigt ihm seine Grenzen.
- Der Mensch braucht Stunden, wo er sich sammelt und in sich hineinlebt.
- Mit zwanzig Jahren hat jeder das Gesicht, das Gott ihm gegeben hat, mit vierzig das Gesicht, das ihm das Leben gegeben hat, und mit sechzig das Gesicht, das er verdient.
- Nur wenig von der vielen Grausamkeit, die von Menschen geübt wird, kommt wirklich auf Kosten grausamer Triebe. Das meiste davon fließt aus übernommener Gewohnheit und aus Gedankenlosigkeit. Die Grausamkeit hat also keine sehr festen, aber weit verzweigte Wurzeln. Darum macht es so viel Mühe, sie auszurotten. Aber die Zeit muss kommen, wo die von Gewöhnung und Gedankenlosigkeit geschützte Nichtmenschlichkeit der vom Denken verfochtenen Menschlichkeit erliegen wird. Arbeiten wir daran, dass sie kommt.
- Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.
- Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind.
- Der Optimist ist ein Mensch, der überall grünes Licht sieht, während der Pessimist, nur das rote Stopplicht erblickt. Aber der wirklich Weise ist farbenblind.
- Viel Kälte ist unter den Menschen, weil wir nicht wagen, uns so herzlich zu geben, wie wir sind.
- Die Menschen der Zukunft werden die sein, die ihre Herzen in ihren Gedanken sprechen lassen.
- Gewöhnlich sind in den Menschen alle guten Gedanken als Brennstoffe vorhanden. Aber vieles von diesem Brennstoff entzündet sich erst oder erst recht, wenn eine Flamme oder ein Flämmchen von draußen, von einem anderen Menschen in ihn hineinschlägt.
- Wir sehen in den anderen Menschen nicht Mitmenschen, sondern Nebenmenschen – das ist der Fehler.
- Wohin sich ein Mensch auch wendet, er findet immer jemanden, der ihn braucht.
- Mit der Abstumpfung gegen das Mitleiden verlierst du zugleich das Miterleben des Glücks der andern.
- Mit dem Mitleiden ist zugleich die Fähigkeit des Mitfreuens gegeben.
- Miterleben heißt, sich für alles, was sich in unserem Bereich abspielt, verantwortlich zu fühlen.
- In keiner Weise dürfen wir uns dazu bewegen lassen, die Stimme der Menschlichkeit in uns zum Schweigen bringen zu wollen. Das Mitfühlen mit allen Geschöpfen ist es, was den Menschen erst wirklich zum Menschen macht.
Fortschritt, Glück und Überzeugung
- Fortschritt: wenn das Elend aufgesucht wird.
- Sachlichkeit bewahrt vor Überspanntheit.
- Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
- Ich antworte nie auf eine Anrempelei. Alles, was man gegen mich redet und gegen mich schreibt, läuft an mir herunter wie Wasser an der Gans.
- In der Hoffnung, den Mond zu erreichen, vergisst der Mensch, auf die Blumen zu schauen, die zu seinen Füßen blühen.
- Glücklich sind allein diejenigen, die sich von ihren Herzen bestimmen lassen.
- Fürchte dich, vor den Menschen großmütig erscheinen zu wollen; fürchte dich davor, dir selber noch so vorzukommen.
- Nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität des Wirkens kommt es an.
- Kein Sonnenstrahl geht verloren. Aber das Grün, das er weckt, braucht Zeit zum Sprießen, und dem Sämann ist nicht immer beschieden, die Ernte mitzuerleben.
- Von dem, was unser innerliches Erleben ausmacht, können wir auch unsern Vertrautesten nur Bruchstücke mitteilen.
- Es gibt keine ewige Verdammnis, es gibt nur eine ewige Erlösung.
- Leben erhalten ist das einzige Glück.
- Das Miterleben des Glückes um uns herum mit dem Guten, das wir selbst schaffen können, ist das einzige Glück, welches uns das Leben erträglich macht.
- Meine Strategie besteht darin, nie auf einen Angriff einzugehen, welcher Art er auch sei.
- Ich bin ein Mensch geworden, der für die anderen etwas gefährlich ist, weil ich den Gedanken unter ihnen vertrete, dass alles Glück, das wir erfahren, bedeutet, dass wir dafür etwas von unserem Leben dahingeben müssen.
- Neues zu schaffen hat mehr Wert, als zu protestieren.
- Das bloße Aufstellen von Tugenden und Pflichten ist, wie wenn einer auf dem Klavier klimpert und meint, Musik zu machen.
- Sport und Spiel können ein völliger und echter Ersatz für Krieg und Mord sein.
- Auf die Füße kommt unsere Welt erst wieder, wenn sie sich beibringen lässt, dass ihr Heil nicht in Maßnahmen, sondern in neuen Gesinnungen besteht.
- Auf Kritiken mit Leistungen antworten.
- Wir müssen uns hüten, denen, die wir lieben, Mangel an Vertrauen vorzuwerfen, wenn sie uns nicht jederzeit in alle Ecken ihres Herzens einblicken lassen.
- Wir müssen nie kritisieren, sondern verbessern.
- Suche Stunden der Sammlung, damit die Seele zu dir sprechen kann.
- Ich bemerke an anderen und an mir, dass wir oft in falscher Weise für die misshandelte Kreatur eintreten; wir tun es im Zorn, mit hartem Aufbegehren oder Schelten und bringen die Menschen mit einem Schein des Rechts gegen uns auf wegen der Art, wie wir uns in die Dinge mischen, und haben es uns dann selber zuzuschreiben, wenn wir ein barsches »Das geht Sie nichts an« zu hören bekommen, wo ein ruhiges und freundliches Wort keinen solchen Trotz im anderen geweckt hätte.
- Die beste Diplomatie ist die Sachlichkeit.
Schweitzer glaubte an die Macht und Wirkungskraft des Einzelnen
- Das Wenige, das du tun kannst, ist viel – wenn du nur irgendwo Schmerz und Weh und Angst von einem Wesen nimmst, sei es Mensch, sei es irgendeine Kreatur.
- Was ein Mensch an Gütigkeit in die Welt hinausgibt, arbeitet an den Herzen und an dem Denken der Menschen. Unser törichtes Versäumnis ist, dass wir mit er Gütigkeit nicht ernst zu machen wagen. Wir wollen die große Last wälzen, ohne uns des die Kraft verhundertfachenden Hebels zu bedienen.
- Ich glaube, dass wir alle etwas in uns tragen, das sich entzündet, wenn wir andere sehen und kennen lernen, und dass wir alle ein Licht sind für die andern. Ich habe in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass durch irgendeine Kleinigkeit, die jemand tut, andere angetrieben und weitergeführt werden.
- Nur wenn die einzelnen als geistige Kräfte an sich und an der Gesellschaft arbeiten, ist die Möglichkeit gegeben, dass die durch die Tatsachen geschaffenen Probleme gelöst werden und ein in jeder Hinsicht wertvoller Totalfortschritt erfolgt.
- Und dann lassen sie sich [die Menschen] zu leicht mutlos machen durch die Überlegung, dass der Einzelne nichts tun kann, und kommen dann dahin, wo die meisten stehen, dass sie von all dem Elend nur nichts sehen und hören wollen; sie meinen, es besteht dann weniger, weil sie so leben, als wäre es für sie nicht da. Das ist falsch und feig. Hier vermag der Einzelne viel. Ich rede nicht davon, dass eigentlich jeder Mensch Mitglied im Tierschutzverein sein soll; denn was ist der Mindestbeitrag von einer Mark im Jahr, den dieser Verein erhebt und den die meisten unter uns trotz der schlechten Zeit erschwingen können, im Vergleich zu dem, was er an Belehrung und an Einfluss Gutes leistet! Über das, was der Einzelne ausrichten kann, täuscht man sich. Er vermag mehr, als man meint.