Extrinsische Motivation: 5 Tipps wie du extrinsisch motiviert wirst

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Extrinsische Motivation hat den Vorteil, dass sie uns zu Dingen antreiben kann, auf die wir eigentlich gar keine Lust haben. Anders als bei der intrinsischen Motivation erfolgt sie nicht aus eigenem Antrieb – viel eher lassen wir uns durch finanzielle Anreize, Belohnungen oder sogar Angst leiten. Was es damit auf sich hat und wie auch du durch einfache Strategien extrinsisch motiviert wirst, erfährst du hier.

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Was bedeutet extrinsische Motivation?

Meist sprechen wir ganz allgemein von Motivation, ohne zwischen Motivation durch äußere Einflüsse und Motivation durch inneren Antrieb zu unterscheiden.

Extrinsisch (lat. extrinsecus = von außen) ist die Motivation durch äußere Einflüsse. Es geht also nicht um unseren inneren Antrieb, die intrinsische Motivation. Stattdessen werden wir allein durch externe Umstände dazu getrieben, etwas zu tun oder zu lassen – nicht, weil wir unbedingt wollen, sondern in erster Linie, weil wir müssen.

Extrinsische Motivation

Solche äußeren Faktoren lassen sich zusammenfassen mit dem Wunsch nach Belohnungen und Anerkennung und dem Vermeiden von Bestrafungen. Dabei spielen also sowohl positive als auch negative Verstärker eine Rolle.

Extrinsische Motivation Beispiele

Die Motivation durch äußere Einflüsse begegnet uns in vielen Situation im Alltag. Lass uns ganz simple Beispiele aus dem Alltag aufgreifen, damit du dir mehr darunter vorstellen kannst:

  • Du machst regelmäßig Sport, weil du einen attraktiven Körper möchtest oder alle deine Freunde sich zum Joggen treffen und nicht, weil dir die Bewegung an sich Freude bereitet
  • Du machst Überstunden, nicht unbedingt, weil es dir Spaß macht, sondern weil du mehr Gehalt oder die Anerkennung deines Chefs für eine mögliche Beförderung möchtest
  • Du machst die Wohnung sauber, weil du Gäste erwartest und nicht, weil dich selbst das Chaos stört und du es sauber haben willst
  • Du brennst für Philosophie, entscheidest dich aber doch für ein Studium der BWL, um später mehr Geld zu verdienen
  • Du möchtest eine Laufbahn als Anwalt einschlagen, weil es ein gut bezahlter Beruf mit hoher gesellschaftlicher Anerkennung ist und nicht, weil du anderen zu Gerechtigkeit verhelfen möchtest
  • Du lernst, weil du schlechte Noten vermeiden möchtest
  • Du gehst zum Zahnarzt, weil du kein Karies bekommen möchtest
  • Du erledigst am Arbeitsplatz bestimmte Aufgaben, weil sie dir vom Chef aufgetragen wurden und du nicht gekündigt werden willst
  • Du spendest Geld, weil du von anderen für deine Großzügigkeit gelobt werden willst oder bist ehrenamtlich tätlich, weil es sich gut im Lebenslauf macht
  • Du machst jeden Modetrend mit, weil du dich auf Social Media als Trendsetter  präsentieren willst und nicht, weil es dir wirklich gefällt
  • Du zahlst widerwillig deine Steuern, weil du eine Abmahnung durch das Finanzamt vermeiden willst und nicht, weil du gerne deinen Beitrag zum Sozialstaat leistest

Du siehst: Es gibt unzählige Beispiele für die Motivation von außen. Sie alle haben gemeinsam, dass etwas nicht aus purer Freude getan wird, sondern einem bestimmten Zweck, genauer dem Erhalt einer Belohnung oder der Vermeidung negativer Konsequenzen dient.

Extrinsische Motive

Es gibt viele äußere Faktoren als Quellen für Motivation. Diese lassen sich jedoch in einige Bereiche zusammenfassen:

Instrumentelle Motivation

  • Finanzielle Anreize als Belohnung für die Durchführung einer Tätigkeit
  • Macht und Status: Dies entspringt unserem Wunsch, Einfluss auf andere auszuüben und respektiert, anerkannt oder bewundert zu werden
  • Belohnungen in allen erdenklichen Formen, sei es materieller, emotionaler oder anderer Art

Externes Selbstverständnis

  • Erwartungen der Gesellschaft an uns, die wir erfüllen wollen (oder meinen, erfüllen zu müssen) aus Angst vor Ausschluss und Zurückweisung
  • Soziale Zugehörigkeit: Wir wollen uns einer Gruppe der Gesellschaft zugehörig fühlen und Zuwendung erfahren
  • Lob, Anerkennung und Wertschätzung durch für uns wichtige Menschen, aber auch die Gesellschaft allgemein

Internalisierung von Zielen

Damit ist die Einhaltung unserer persönlichen Ziele in Form der oben genannten Motive (Erfüllung der Erwartungen an uns, materielle Ziele) gemeint. Über all dem steht die Angst und Furcht vor unangenehmen Konsequenzen und Nachteilen bei Nicht-Erfüllung bestimmter Tätigkeiten.

Auch wenn es erstmal negativ klingt, von äußeren Faktoren gewissermaßen gesteuert zu werden: Dir ist wahrscheinlich schon aufgefallen, dass niemand davor gefeit ist, durch externe Faktoren motiviert zu werden. Diese äußeren Faktoren haben in der Tat auch Vorteile.

Würden wir immer nur das tun, was uns Spaß macht, würde schnell das pure Chaos herrschen, denn das Leben ist leider weder ein Ponyhof noch ein Schlaraffenland. Für ein gutes Leben müssen viele Dinge einfach getan werden, auch wenn wir darauf schlichtweg keine Lust haben. Sie sorgt dafür, dass auch diese Dinge erledigt werden. Somit hat zweifellos auch die extrinsische Motivation Vorteile.

Um eine Aufgabe durchzuziehen, in die du nicht so viel Herzblut stecken kannst, wie du gerne würdest, kann es sehr hilfreich sein, dich durch äußere Anreize selbst zu motivieren, indem du dir diese Anreize selbst schaffst. Ich gebe dir hier 5 Tipps an die Hand, wie du deine Motivation fördern kannst.

5 Tipps: So wirst du extrinsisch motiviert!

1. Stelle eine Verbindung zu deinem inneren Antrieb her

extrinsisch motiviert

Achte darauf, nie deine persönlichen Ziele und Bedürfnisse aus den Augen zu verlieren. Durch unsere leistungsorientierte Gesellschaft passiert es schnell, dass wir nur noch für eine Beförderung und mehr Gehalt oder einen guten Abschluss ackern. Dabei geraten wir schnell in einen Strudel aus leidenschaftslosen Tätigkeiten und können uns letztendlich nicht mehr über die Belohnung freuen, da wir einfach nur noch ausgebrannt sind.

Besinne dich immer darauf, was genau dich an deinem Job oder deinem Studium antreibt. Was interessiert dich inhaltlich an deinem Studium oder was bewirkst du mit deinem Beruf? Wenn du Sport treiben möchtest, um abzunehmen: Gibt es vielleicht eine Sportart, die du gerne betreiben würdest, einfach aus Spaß an der Freude?

Selbst bei kleineren Tätigkeiten kannst du deinen inneren Antrieb finden: Du willst schließlich, dass dein Zuhause ein Wohlfühlort ist, also hältst du es ordentlich.

Natürlich macht nicht immer alles Spaß, aber der Gedanke daran, dass du damit auch ein persönliches Ziel erreichst und deine Bedürfnisse befriedigst, kann dabei helfen, auch schwierigere oder langweiligere Aufgaben zu erledigen.

2. Belohne dich selbst

Vieles im Leben tun wir, um eine Belohnung zu erhalten, sei es das Gehalt von unserem Chef oder die gute Note von unserem Professor. Allerdings musst du dich nicht von Belohnungen durch andere abhängig machen, damit eine Motivation extrinsischer Natur entsteht.

Verspreche dir selbst für erledigte Aufgaben eine Belohnung – sei es etwas Kleines wie einen gemütlichen Filmabend nach einem anstrengenden Arbeitstag oder etwas Großes wie eine Reise, nachdem du einen persönlichen Meilenstein erreicht hast.

3. Lobe dich selbst

Wenn Eigenlob stink, riecht man dann bei Selbsterniedrigung gut?

Während wir nicht zögern, andere Leute zu loben und ihnen gut zuzureden, haben wir oft ein Problem damit, uns selbst zu loben. Eigenlob stinkt!, ist das, was wir uns häufig einreden. Dabei zählt der Wunsch nach Anerkennung zu den größten Auslösern extrinsischer Motivation.

Anstatt der Anerkennung anderer hinterherzulaufen, können wir uns auch selbst die Anerkennung geben, die wir verdienen. Sich einfach mal selbst zu loben für das, was man geleistet und erreicht hat, ist ein Zeichen von gesunder Selbstliebe und wirkt Wunder, wenn wir eine Aufgabe angehen wollen.

Versuche es dir zur Gewohnheit zu machen, dir nach getaner Arbeit einfach mal auf die Schulter zu klopfen. Zu einer positiven Einstellung zu sich selbst gehört übrigens auch die Physis: Achte auf eine aufrechte Körperhaltung, lächle auch mal ganz ohne Grund und du wirst dich direkt motivierter fühlen.

4. Denke an die negativen Folgen

Wie du gelernt hast, bedeutet die Motivation durch externe Einflüsse auch die Vermeidung von negativen Folgen. Wenn du auf etwas keine Lust hast, denke daran, welche Konsequenzen es hat, wenn du die Aufgabe nicht erledigst: Wenn du die Steuererklärung nicht rechtzeitig abgibst, musst du eine Mahnung zahlen. Wenn du jetzt nicht ein bisschen aufräumst, steigt die Unordnung und es wird später noch mehr zum Aufräumen geben.

Wenn du nicht lernst, hast du schlechtere Noten und damit womöglich schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Diese Methode kannst du auch mit den Belohnungen verknüpfen: Wenn du die vor dir liegende Aufgabe nicht erledigt, wird es nichts mit dem gemütlichen Filmabend, mit dem du dich belohnen wolltest – das wäre doch schade, oder?

5. Mache dir (gesunden) Druck

Sich zu sehr unter Druck zu setzen, löst natürlich unnötig viel Stress aus. Dennoch kann es nicht schaden, wenn ein gewisser Druck auf dir lastet. Du kennst das sicher: Die Deadline für die Abgabe einer Studienarbeit oder eines Projekts auf der Arbeit ist das, was dich dazu bewegt, mit der Aufgabe anzufangen, damit sie rechtzeitig fertig wird.

Bringe dich auch ohne Abgabetermin dazu, etwas durchzuziehen, indem du für Verbindlichkeit sorgst. Verabrede dich mit Freunden zum Sport oder erzähle ihnen von deinen Vorhaben, damit du einen gewissen Druck verspürst, deine Worte auch in Taten umzusetzen.

Unterschied zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation

intrinsische motivation

Du siehst: Beide Seiten haben stets eine gewisse Schnittmenge und doch gibt es zwischen ihnen entscheidende Unterschiede.

Die extrinsische Motiviertheit wird durch äußere Faktoren wie Lob, Anerkennung oder sozialer Status geleitet. Es ist stets die Verfolgung eines bestimmten Ziels oder die Vermeidung negativer Konsequenzen im Spiel und damit immer auch ein gewisser Zwang. Sind wir hingegen intrinsisch motiviert, tun wir etwas, einfach nur weil es uns Freude
bereitet.

Wie so oft im Leben gibt es auch hier eine Grauzone. Selbst wenn wir intrinsisch motiviert sind, etwas zu tun, können externe Einflüsse als positive oder negative Verstärker wirken.

Fazit

Von externen Faktoren zu einer Handlung bewegt zu werden, ohne selbst einen inneren Antrieb zu verspüren, lässt selten Spaß bei der Sache zu. Doch ohne diese Art der Motivation würden wir es nie schaffen, wichtige Dinge einfach durchzuziehen. So hat die extrinsische Motivation Nachteile, aber eben auch Vorteile. Wenn du weißt, wie du diese Art der Motivation fördern kannst, gelingt dir Vieles leichter.

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